Dienstag, 2. Oktober 2012

Almería

Die altbekannten Landstriche werden
überall durch Gewächszelte zerrissen.
Auch wenn es sich nicht um einen Drehort handelt, führte unser Weg zunächst in das Zentrum der Costa de Almería. Schon weit vor den Stadtgrenzen erstreckt sich im Umland scheinbar die endlose, unveränderte Prärie der Italo-Western. Ein wohl vertrauter und doch atemberaubender Anblick und eine der Naturkulissen Europas - wäre die Landschaft nicht allerorts mit riesigen weißen Gewächszelten verschandelt. Bei allem Verständnis für die wirtschaftlichen Interessen und Bedürfnisse der Andalusier ist es dennoch einfach eine Schande, dass sich die schier endlosen Panoramen nur an wenigen Stellen unberührt präsentieren dürfen. Umso schöner ist es dafür aber dann, wenn man endlich einen Blickwinkel ausfindig machen kann, von dem die Aussicht nicht durch die weiße Plastikfolie zerrissen wird. Doch glücklicherweise zerstören die Zelte und Planen den Genuss an keiner der wirklich entscheidenden Stellen. Und trotzdem wäre der Start in die "heiße Phase" in einer etwas originäreren Umgebung von einem weitaus erhabeneren Gefühl begleitet worden.

Das Gran Hotel Almería beherbergte
häufig Sergio Leone und seine Stars.
Almería selbst erweist sich dann als durchaus hübsche Hafenstadt. Uns interessierte in diesem Fall und aufgrund des bevorstehenden, vollgepackten Programms bei überschaubarer Zeit in erster Linie - um nicht zu sagen ausschließlich - das "Gran Hotel Almería" (Adresse: Calle Reina Regente Nummer 8 www.granhotelalmeriacitymar.com), unter dessen Dach bei jener Handvoll Filme, die Sergio Leone in der Region drehte, stets Cast & Crew unterkamen.
Einmal die nähere Umgebung abzuschreiten und sich auszumalen, in welchen Kneipen van Cleef womöglich gerne einkehrte, bevor er zu fortgeschrittener Stunde vom Hotelpersonal auf sein Zimmer geleitet werden musste, entbehrt nicht eines gewissen Charmes, reicht dann aber auch für diese Station.